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Vortrag mit Dominique Görlitz

9. September, 2024 um 20:00-22:00

15,00€

„Das Eisen der Pharaonen – Der Bau der Cheopspyramide im Lichte neuer Forschungen“

Die im Rahmen des Cheops-Projekts im April 2013 vorgenommenen Untersuchungen in der Großen Pyramide von Gizeh haben zu einer bedeutenden Entdeckung geführt: Die wissenschaftlichen Untersuchungen der  regelmäßigen Anhaftungen an der Decke der Königskammer belegen, dass diese hauptsächlich aus magnetithaltigen Eisenrückständen bestehen.Die Analyse der schwarzen Patina an der Decke der Königskammer facht nun eine sehr alte Kontroverse unter Ägyptologen wieder an:

Nutzten bereits die Ägypter im Alten Reich Eisen? Und, wenn ja,was bedeutet das für die Technikgeschichte? Wie konnten die alten Ägypter die bis zu 80 t schweren Granitblöcke im Inneren der Pyramide bauen und auf den mindestens 70 m hohen Pyramidenstumpf transportieren?

Die Beantwortung dieser und weiterer Fragen erscheint zurzeit unmöglich, weil es bisher für das Vorhandensein von Eisen keinerlei Anhaltspunkte gab. Das gleiche trifft auch für die präzise Steinbearbeitung zu, die sowohl moderne Steinmetze als auch Ägyptologen vor Rätsel stellt.

Die neuen Untersuchungsergebnisse legen nun nahe, dass es sich bei den von Görlitz gemachten Befunden um Spuren alter technischer Gerätschaften handeln könnte. Spezialisten der TU Bergakademie Freiberg befürworten die Schlussfolgerungen von Görlitz. Zudem konnte er mit einem Hebeexperiment die Lehrmeinung widerlegen, dass man im alten Ägypten schwere Lasten nur ziehen und nicht anheben konnte. Die Errichtung der Pyramide ohne große Rampensysteme erscheint erstmals in einem neuen Lichte. All diese Erkenntnisse liefern Befunde, die helfen, eines der Kardinalprobleme des Pyramidenbaus zu lösen

Dr. Dominique Görlitz (*1966) ist ein deutscher Experimentalarchäologe, Biogeograph und Buchautor. Bekannt wurde er vor allem als „Steinzeit-Segler“ durch seine ABORA-Schilfboot-Expeditionen über das Mittelmeer und den Nordatlantik. Parallel erforschte Görlitz mit Hilfe von Driftstudien an Kulturpflanzen die Ausbreitungsfähigkeit vorgeschichtlicher Kulturvölker. Seine Hochseedriftstudien mit ausgewählten Kulturpflanzensippen liefern eine schwerwiegende Evidenz für den Kulturdiffusionismus der Zivilisationen des Altertums. Im Rahmen umfassender biogeographischer und interkultureller Forschungen erwarb er 2012 den Doktorgrad an der FAU Erlangen-Nürnberg. Seit 2012 gibt es eine intensive postdoktorale Zusammenarbeit über frühhistorische Kartographie mit Prof. Buchroithner der TU Dresden.

Details

Datum:
9. September, 2024
Zeit:
20:00-22:00
Eintritt:
15,00€

Veranstaltungsort

KulturHaus Loschwitz
Friedrich-Wieck-Str. 6
Dresden, 01326 Germany
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